Leichtathletik

Deutsche Mehrkampf-Meisterschaften erneut in Einbeck

14. bis 16. September / Deutscher Turnerbund (DTB) und Sportler schätzen die guten Wettkampfbedingungen und die kurzen Wege

Einbeck macht’s nochmal: Nach 2011 werden die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften im kommenden September hier erneut ausgetragen. Eine Vereinbarung darüber haben jetzt der Jugend- und Sportförderverein des Turnkreises Northeim-Einbeck und der Deutsche Turnerbund (DTB) unterzeichnet. Nach dem Erfolg des letzten Jahres hat der DTB die Meisterschaften noch einmal nach Einbeck gegeben: Die Vertrautheit mit den Gegebenheiten vor Ort will man nutzen, um Neuerungen einzuführen.

Einbeck. Ausrichter der Deutschen Mehrkampfmeisterschaften vom 14. bis 16. September sei der Jugend- und Sportförderverein des Turnkreises Northeim-Einbeck, kündigte der stellvertretende Vorsitzende Andreas Severit an. Unterstützt werde das Vorhaben vom Turnkreis sowie vom Landkreis Northeim und der Stadt Einbeck, die stets ein offenes Ohr für die Belange der Sportler hätten. Aber auch Sponsoren und Unterstützer wisse der Förderverein auf seiner Seite. Der Verein wurde im Oktober 2007 gegründet.

Er sieht seine Ziele und Aufgaben darin, die Arbeit des Turnkreises Northeim-Einbeck durch ideelle, materielle oder finanzielle Hilfe zu unterstützen. Die neu gestellte Aufgabe werde dadurch erleichtert, dass alle, die im vergangenen Jahr beim Einbecker Sportverein hilfreich tätig gewesen seien, ihre Bereitschaft zur erneuten Unterstützung erklärt hätten. »Das erleichtert uns die Arbeit enorm«, so Severit. Aber auch die Schulen würden wieder Überwachungsmöglichkeiten zur Verfügung stellen. Die gute Arbeit habe dazu geführt, dass der DTB Vertrauen habe, die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften noch einmal hier zu veranstalten. Er rechne, so Severit, mit einer ähnlich großen und erfolgreichen Veranstaltung wie im Vorjahr. Davon werde nicht nur Einbeck, sondern die gesamte Region profitieren.

Die erneute Vergabe in den Landkreis mache auch ihn stolz, so Landrat Michael Wickmann – es sei schön, dass der DTB nicht in die Metropole Göttingen gezogen sei, sondern nach Einbeck komme. Das Umfeld stimme, und die Sportler hätten sich zuhause gefühlt. Kurze Wege, eine gute Gemeinschaft – das habe zu einer familiären Meisterschaft beigetragen, und das gleiche aus, dass es hier keine großen Stadien wie in den Oberzentren gebe. Der Landkreis beteilige sich unter anderem über seine Sozialstiftung an dem Vorhaben. Er wünsche sich, so Wickmann, dass es bei der Abschlussfeier nur Gewinner gebe. Die Großveranstaltung sei gut für den Sport, für die Stadt und den Landkreis. Sie funktioniere aber nur, wenn viele Freiwillige dabei mitmachten. Zweimal hintereinander eine solche Meisterschaft an einem Ort, das komme nicht so oft vor, und so freue er sich, dass Einbeck damit etwas Besonderes erreicht habe.

Vor eineinhalb Jahren, vor der ersten Meisterschaft, habe er die Austragung für eine »mutige Idee« gehalten, erinnerte sich Bürgermeister Ulrich Minkner. Die Verantwortlichen seien aber zuversichtlich gewesen, dass das Projekt gelinge, und auch wenn es nicht so einfach gewesen sei, wie man das zunächst gedacht habe, sei es doch gelungen. Beim zweiten Mal werde vieles leichter, war er überzeugt, zumal jeder nun wisse, welche Arbeit daran hänge. Trotzdem Ja zu sagen, das mache etwas her. Er wünsche den Organisatoren viel Glück, sage herzlichen Dank und sei sicher, dass man schönen Tagen im September entgegen sehe. In der Tat sei die erneute Vergabe etwas Besonderes, stellte Reiner Schinzel, Vorsitzender des Technischen Komitees für Mehrkämpfe beim DTB, fest. Dass eine Stadt zweimal hintereinander ausgewählt wurde, habe es in den letzten 60 Jahren nicht gegeben. Da aber die Gefahr bestanden habe, gar keinen Ausrichter zu finden, womit dann rund 1.500 Sportler in die Röhre geguckt hätten, habe man erneut auf Einbeck zurückgegriffen. »In kleinen Städten sind wir immer gut aufgehoben«, machte er deutlich. Die Sportler wüssten die kurzen Wege zu schätzen. Man könne die Stadt kennenlernen – und anschließend noch einmal wiederkommen. Die Vertrautheit mit Einbeck ermutige den DTB bei gleichbleibendem Ablauf der Wettkämpfe zudem, Neuerungen einzuführen, etwa im Bereich der neuen Medien. Mit Blick auf das Deutsche Turnfest 2013 wolle man einen mobilen Ergebnisdienst installieren und hier erstmals ausprobieren. Für das Ereignis rechne man mit der gleichen Teilnehmerzahl wie 2011, »das lässt sich wunderbar noch einmal machen«, war Schinzel sicher. Für 2013, schmunzelte er, könne sich Einbeck aber keine Hoffnungen machen: Dann finde das Deutsche Turnfest in der Metropol-Region Rhein-Neckar statt – und die Mehrkampfmeisterschaften ebenfalls.

Einbeck, das betonte der Vorsitzende des Turnkreises Northeim Einbeck, Heinz-Willi Elter, habe für seine Größe beste Sportstätten. Zwei Namen stünden damit in enger Verbindung: August Wenzel und Ernst Schmidt. Davon profitiere die Stadt noch heute. Zudem seien die Fachwerkzeilen der Innenstadt immer eine Reise wert.ek

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