Einbeck. Es ist geschafft. Mussten die Blau-Gelben in ihren ersten beiden Auswärtsspielen in Breitenberg und bei Weser-Gimte zwei empfindliche Auswärtsschlappen einstecken, konnte am Mittwoch vielleicht etwas überraschend, aber völlig verdient, der erste Auswärtsdreier verbucht werden.

Mit dem SC Hainberg konnte der einstige Ligaprimus geschlagen werden. Die Bierstädter präsentierten sich stark verbessert, standen in der Abwehr sicher und konnten abermals auf ihren starken, pfeilschnellen Sturm mit Breitenstein und Zimmermann bauen.

Im Stil eines selbstbewussten Spitzenreiters begannen die vom Ex-Einbecker Schulte angetriebenen Gastgeber druckvoll, um die Blau-Gelben in der ersten Viertelstunde zu beherrschen. Die Angriffsbemühungen konnten von der sehr umsichtigen und vielbeinigen Abwehr abgefangen werden. Mehrmals in den Blickpunkt der Geschehnisse rückte die personifizierte Zuverlässigkeit der Bierstädter, Chris Sudhoff zwischen den Pfosten.

Schier unüberwindbar meisterte der Einbecker Keeper seine Proben und musste in der vierten Minute sogar das Leder über die Latte lenken, um einen schnellen Rückstand zu vermeiden. Von seiner Leistung motiviert fand die Brieß-Elf immer besser in die Begegnung. Bestnoten verdienten sich am heutigen Tag der starke Behrends, die gesamte Hintermannschaft aber auch Neuzugang Schröder konnte erstmalig durch Einsatz und Laufbereitschaft überzeugen.Nach der Drangphase des Gastgebers, stellte sich die umsichtige Abwehr immer besser auf ihre Kontrahenten ein, das Spiel wurde gefällig eröffnet und das Prunkstück Offensivabteilung fand statt.

Den ersten Nennenswerten Akzent konnte der erneut gut disponierte Zimmermann nach rund 15 Spielminuten setzen, als sein Schuss den guten Hainberger Schlussmann erstmalig forderte. Die vielleicht klarste Einschussmöglichkeit vergab Breitenstein per Kopf (30.).Wussten die Blau-Gelben schon in der ersten Halbzeit zu gefallen, steigerten sie sich in der Folgezeit noch erheblich, um gezielte Nadelstiche gegen einen keinesfalls schlechten Gegner zu setzen.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel bediente Schütte den filigranen Zimmermann, der das Leder ins lange Eck versenkte (49.). Die wie geschockt wirkenden Hainberger verloren völlig ihren Rhythmus und mussten nur acht Minuten später der nächsten vorentscheidenden Gegentreffer schlucken. Behrends steckte in die Nahtstelle der Viererkette und Breitenstein netzte ein (59.).

Die nun mit dem Rücken zur Wand stehenden Gastgeber erspielten sich zwar ein optisches Übergewicht, die klaren Chancen hatten aber die Gäste. Vielversprchende Überzahlsituationen bei zahlreichen Kontern, wurden aber leichtfertig vergeben (Behrends 75., Schütte 77.).

Das von Schulte mit dem Schlusspfiff erzielte Kopfballtor nach Freistoß, konnte die Freude über den wertvollen Auswärtserfolg nicht mehr trüben. Mit nun mehr zehn Punkten aus 5 Pflichtspielen, gleichbedeutend mit Rang sechs, ist der Saisonauftakt im Rahmen der Erwartungshaltung verlaufen.Bei akribischer Arbeit und Fehlerminimierung, ist der jungen Elf sicherlich noch das ein oder andere Husarenstück zuzutrauen – Potenzial steckt im Landesligaabsteiger.oa