Einbecker Stadion heißt jetzt August-Wenzel-Stadion

Im Rahmen einer Feierstunde wurde am vergangenen Sonnabend, dem 100. Geburtstag des ehemaligen NFV-Präsidenten und Vorsitzenden von Einbeck 05, August »Gustl« Wenzel, das Stadion an der Schützenstraße in »August-Wenzel-Stadion« umbenannt. Die Stadt Einbeck will damit die Verdienste des früheren Sport-funktionärs für den Sport würdigen. Auch nach seinem Tod trifft man in der Stadt an vielen Stellen auf Wenzels Verdienste. Daran erinnerte Bürgermeister Ulrich Minkner, er nannte etwa die gesamte Sportanlage des Stadions mit der großen Sporthalle. Der Bürgermeister konnte zur Einweihung unter anderem den NFV-Präsidenten Karl Rothmund (Barsinghausen) sowie vom DFB Horst R. Schmidt und die beiden Söhne Rudolf und Horst Wenzen des im Jahr 2000 verstorbenen August Wenzel begrüßen, außerdem den NFV-Kreisvorsitzenden Gerhard Haupt sowie Ver-treter aus Politik und Wirtschaft.

Einbeck. An diesem Wintertag wolle man dem schönen Einbecker Stadion einen neuen Namen geben, kündigte Bürgermeister Minkner an. Bisher war es als Stadion an der Schützenstraße eher unspektakulär nach seiner Lage benannt. Es habe seine Geschichte seit 1957 und sei sechs Wochen älter als er selbst. »Daran kann man erkennen, dass ich mit diesem Stadion aufgewachsen bin«, betonte Minkner. Natürlich kenne die Einbecker Fußballhistorie auch den Tummelplatz, aber die wichtigen Höhepunkte seien eben hier in diesem Stadion abgelaufen.

Minkners Erinnerungen führten ihn in das Jahr 1969 zurück, als die Mannschaft von Einbeck 05 einen 2:1-Sieg über den Hamburger SV feiern konnte und im Dezember einen 2:0-Sieg über Eintracht Braunschweig. Dazu kam auch noch der Gewinn des Niedersachsen-Pokals gegen Eintracht Nordhorn mit einem 7:0- Sieg. Für Bürgermeister Minkner war »Gustl« Wenzel eine Institution im Verein und in späteren Wahrnehmungen auch in der Stadt Einbeck. Noch heute besucht Minkner, wenn es die Zeit erlaubt, die Heimspiele der SVG 05. Seine Erinnerung zeige ihm die Anwesenheit von »Gustl« Wenzel wie heute die seines Sohnes Rudolf, Vorsitzender der SVG 05. »Und so wollen wir August Wenzel heute würdigen, indem wir das Einbecker Stadion in ›August-Wenzel-Stadion‹ umbenennen«, sagte der Bürgermeister. »Damit würdigen wir einen Mann, der große Verdienste um den deutschen Fußball, um den Einbecker Fußball und um die Stadt Einbeck hat«, betonte er.

Der hochrangige Besuch sei dafür Beleg. Viele seiner Mitstreiter seien hier, auch viele Spieler aus den 05er Blütezeiten – einen hob Minkner heraus: Burghard Jablonski. Er hatte die Idee, das Stadion an der Schützenstraße nach »Gustl« Wenzel zu benennen. Der Rat der Stadt Einbeck ist dem folgenden Antrag einstimmig gefolgt. Das sei ein guter Gedanke gewesen, betonte Bürgermeister Minkner, und sei eine angemessene Würdigung August Wenzels, der am Tag der Umbenennung 100 Jahre alt geworden wäre.Abschließend hob Minkner hervor, dass August Wenzel eine herausragende Persönlichkeit gewesen sei. Sei sei vielfach gewürdigt worden, unter anderem mit der Goldenen Ehrennadel mit Brillanten des NFV und des Landessportbundes, mit der Goldenen Ehrennadel des DFB und mit dem großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland – und sein Herz habe aber immer zuerst für den Fußball geschlagen. Viele Menschen hätten ihm viel zu verdanken.

Im Anschluss an die Feierstunde fand ein Hallenturnier in der Stadionhalle zwischen der Traditionsmannschaft von Borussia Dortmund und der SVG Einbeck 05 statt. Zwei Dortmunder und zwei Einbecker Teams zeigten Fußball vom Feinsten. So gewann die  SVG Einbeck 05 im ersten Spiel gegen die ehemaligen Dortmund-Profis mit Frank Mill, Lothar Sippel, Michael Lusch, Jens Kurrat oder Günter Breitzke, um nur einige zu erwähnen, durch Tore von Zimmermann und Strzalla mit 3:0. Über 150 BvB-Fans verfolgten dieses Turnier und hatten die Gelegenheit, die früheren Stars hautnah miterleben können. Dass die Old Stars in Einbeck Halt machten, war ein großes Verdienst des Fanclubs »Einbecker Böcke« mit Unterstützung von An-dreas Wrede. Begossen wurde das Ereignis mit Unterstützung des Einbecker Brauhauses.

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