Turnen

Erfolg und Pech für ESV-Leistungsturnerinnen in den Liga-Wettkämpfen

Kooperation zwischen Einbecker Sportverein (ESV), MTV Markoldendorf und MTV Bad Gandersheim / Zweiter Platz in der Bezirksliga erzielt / Landesfinale verpasst

Der erste Durchgang der Landesliga 2011 stand für die Leistungsturnerinnen des Einbecker Sportvereins (ESV), des MTV Bad Gandersheim und MTV Markoldendorf leider unter schlechten Vorzeichen. In sportlicher Topform erkrankten zwei feste Stützen der Mannschaft kurzfristig, weshalb das Team nicht mit voller Besetzung antreten konnte und so leider nur Rang acht erzielte. Die Bezirksligamannschaft überraschte hingegen in Topform mit einem zweiten Platz.

Einbeck. Das Landesliga-Team mit Jana Ammen, Leonie Jaeger (beide Gandersheim), Alexandra Jörn (ESV), Madita Muhs und Anna Lena Scheider (beide Markoldendorf) musste am Wettkampftag ihre Starteinteilung völlig umstellen. In den Bezirks- und Landesligawettkämpfen turnen alle nur ihre besten Geräte, doch wegen des Ausfalls von Sandra Bokelmann und Lara Mönkemeyer (beide ESV) mussten fast alle Athletinnen alle vier Disziplinen absolvieren. Bei allem guten Willen, den die Turnerinnen zeigten, war das Fehlen der beiden guten Barrenturnerinnen aber an diesem Gerät nicht auszugleichen; Leonie holte hier dennoch respektable elf Punkte, Alexandra ebenfalls zufriedenstellende 10,3 Zähler.

Am Balken kam auch noch Pech dazu. Zwar konnte Leonie wiederum eine gute Elferwertung und Jana eine 10,6 zum Mannschaftsergebnis beisteuern, doch die übrigen Turnerinnen hatten leider teils mehrere Stürze, die eine dritte hohe Wertung für das Mannschaftsergebnis verhinderten. Am Boden zeigte die Mannschaft allerdings Stärke und Teamgeist. Jana stach mit der viertbesten Übung aller acht Teams hervor. Auch Anna Lena blieb mit einer guten Übung knapp über zwölf Punkte, Leonie holte sich 11,75 und Alexandra 10,9 Punkte. Nur 0,75 Zähler weniger schafften die Sportlerinnen der unter dem ESV startenden Turngemeinschaft am Sprung. Alle zeigten ausgesprochen saubere Handstand-Überschlagsprünge, die sie selten besser präsentiert haben. Auf dieses Ergebnis können die 13- bis 16-jährigen Turnerinnen stolz sein.

Für den zweiten Durchgang Anfang September ist der Zug zum Landesfinale nun leider abgefahren. Die Turnerinnen können vielleicht aber noch ein oder zwei Plätze gut machen, wenn sie wieder vollzählig mit Sandra und Lara und eventuell verstärkt durch eine weitere erfahrene Turnerin antreten und beweisen, dass es beim Sport auch und vor allem um das Mitmachen geht.

Zum Krankheitspech der Landesliga gesellte sich ein toller Erfolg der Bezirksliga 2 (jüngere Jahrgänge 1996 bis 1999, eine Turnerin 2000) mit Athletinnen aus Markoldendorf und vom ESV. Trotz der fehlenden Möglichkeit zur Landesqualifikation in den Bezirksligen und des ebenfalls krankheitsbedingten Ausfalls der guten Johanna Lodder ließen sich die Turnerinnen nicht davon abhalten, einen mehr als soliden Wettkampf zu turnen, in dem es zwischen den drei angetretenen Teams bis zuletzt spannend blieb. Mit Ausnahme eines nicht wirklich guten Barrens, an dem die Sportlerinnen noch nacharbeiten müssen, zeigten sie an den drei anderen Geräten einen ausgeglichenen Wettkampf.

Das beste Gerätergebnis holte sich die Mannschaft mit Lea Sophie Hase, Elisa-Marie Koch (beide Markoldendorf), Merle Krüger, Friederike Kraft und Lilly Nehrig (alle ESV) am Sprung, wo alle gut abschnitten und vor allem Lea Sophie und Merle hohe Wertungen bekamen. Zweitbestes Gerät war der Boden, wo Lea und Lilly die zweit- und vierthöchsten Wertungen aller Athletinnen holten – eine Spitzenleistung, auch aller anderen Teamkameradinnen. Friederike zeigte erstmals die Verbindung Radwende-Salto rückwärts im Wettkampf. Der »Zitterbalken« war an diesem Tag für die Einbeckerinnen ebenfalls keiner. Mit dreimal einer soliden 10,8 und einmal zehn Punkten war dieses Gerätergebnis mehr als zufriedenstellend. Wenn die elf- bis 14-jährigen Turnerinnen am Barren mehr Trainingsfleiß investieren, können sie im zweiten Durchgang vielleicht noch ein paar Punkte gut machen. Erschwert wird dies allerdings durch eine lange Hallenrenovierung, die das Barrentraining fast zum Erliegen bringt. Mit dieser Leistung im Rücken turnt es sich im zweiten Durchgang aber bestimmt leichter.oh

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Zahl der Absteiger von höheren Ligen abhängig