Einbeck. Ohne das Vorhandensein einer fest eingerichteten Gerätturnhalle sind die Anforderungen des AK-Programms nur schwer zu bewältigen, zumal wenn die zur Verfügung stehenden Trainingszeiten und Hallengrößen sehr begrenzt sind. Janet Ulczok (Jahrgang 2000), die bis Ende 2011 viele Jahre auch im Stützpunkt in Hannover trainiert hat und seit 2012 wieder ausschließlich in Einbeck geschult wird, stellte sich den Anforderungen der Altersklasse 13.

Dies bedeutet einen Wettkampf nach internationalen Küranforderungen, bei dem lediglich die Abgangselemente an den Geräten etwas erleichtert sind. Ein für die Ferien geplanter Trainingsaufenthalt im Norden des Landes konnte leider nicht realisiert werden und so raubten ihr fast drei Wochen Trainingspause viel Kondition und Sicherheit. Trotzdem stellte sie sich bei den Landesmeisterschaften in Buchholz beherzt erstmalig nach fast zwei Jahren wieder einem internationalen Kürvierkampf. Nur eine weitere Turnerin aus Niedersachsen ging mit ihr an den Start.

Am Sprung zeigte Janet zwei gute Überschläge. Beim Stufenbarren war der Trainingsrückstand dann am deutlichsten spürbar, wodurch sich viele Technikfehler einschlichen. Mit der folgenden Balkenübung konnte sie zufrieden sein. Lediglich einen Absteiger nach dem freien Rad, ein Element von internationalem Niveau, musste sie in Kauf nehmen. Am Boden hatte Janet dann leider etwas Pech: Bei einer akrobatischen Verbindung rutschte sie aus und musste einen Sturz hinnehmen. Versöhnlich war dann der Schraubenabgang – einen Salto rückwärts gestreckt mit ganzer Längsachsendrehung –, den sie prima in den Stand brachte. Janet Ulczok und ihre Trainer hoffen, dass sie bei weiterhin tatkräftigem Training bald an ihre Leistungen aus der Vergangenheit anknüpfen kann.Weiter fleißig sein muss auch Lea Beulshausen (Jahrgang 2005), die in einer Anfängerklasse des Kunstturnens, der AK 8, bei den Bezirksmeisterschaften in Braunschweig startete. Der Sprung, ein Handstützüberschlag auf einen 90 Zentimeter hohen Mattenberg, gelang ihr schon recht ordentlich. Am Barren und Balken gibt es noch einiges zu erarbeiten um alle Anforderungen erfüllen zu können. Erfreulich war, dass Lea das erste Mal im Wettkampf ein Rad auf dem Balken turnte, wenngleich sie danach das Gerät unfreiwillig verlassen musste. Bei der Bodenübung war dann die Aufregung sehr groß und die im Training erarbeiteten Elemente konnten nur teilweise gezeigt werden. So wird auch Lea zusammen mit dem Trainerteam der ESV-Leistungsturnerinnen versuchen ihre Übungen für die Herbstwettkämpfe zu optimieren.oh