Olympia

Familie Elter besuchte Olympische Spiele in Rio

Viele Wettkämpfe wurden von den Ippensern besucht | Außergewöhnliche Stimmung und unzählige Impressionen

Viele außergewöhnliche Momente erlebten Brigitte und Heinz-Willi Elter bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro – wie hier im Beachvolleyballstadion an der Copacabana. Für den Vorsitzenden des Turnkreises Northeim/Einbeck, Heinz-Willi Elter, war es schon der fünfte Besuch bei einer Olym­piade.

Ippensen. Eine Erlebnis- und Abenteuerreise unternahmen Brigitte und Heinz-Willi Elter aus Ippensen zu den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro. Vor dem Abflug in Frankfurt trafen sie Eltern einer Ruderin, die 2012 in London mit dem Doppelvierer ohne Steuerfrau die Silbermedaille gewann, Doris und Otmar Bär aus Babstadt, in der Nähe von Heilbronn.

Sie unterstützten ihre 26-jährige Tochter Carina Bär auf der Regattastrecke moralisch und akustisch. Dieses half, zusammen mit Annekatrin Thiele, Julia Lier und Lisa Schmidla gewann Bär mit dem Doppelvierer ohne Steuerfrau nach einem spannenden Rennen die Goldmedaille. Untergebracht waren die Elters während der Olympischen Spiele in einer gemütlichen Jugendherberge, die nur 300 Meter entfernt von der berühmten Copacabana lag.

Dort erlebten sie auch die ersten Eindrücke der besonderen Atmosphäre, als an ihnen vorbei das Olympische Feuer von Läufern getragen wurde. Das Ziel war das ehrwürdige Maracanastadion, in dem die Eröffnungsfeier stattfand und in dem zwei Jahre zuvor Deutschland Fußballweltmeister wurde. Da die Elters für jeden Tag verschiedene Eintrittskarten hatten, konnten sie unterschied­liche Sportarten miterleben. Unter anderem feuerten sie die deutsche Turnriege an, die sich für das Mannschaftsfinale qualifizierte.

Großen Anteil daran hatte Andreas Toba, der trotz schwerer Verletzung noch am Seitpferd turnte und eine außergewöhnlich gute Wertung von 14,233 Punkten erreichte. In dem Wettkampf legte Fabian Hambüchen auch den Grundstein für seine spätere Goldmedaille am Reck. Ein spektakuläres Volleyballspiel war die Begegnung zwischen Polen und Iran in der Volleyballhalle neben dem Maracanastadion. Zwar waren die Europäer Favorit und setzten sich am Anfang auch durch, doch kamen die Männer aus dem Iran immer besser ins Spiel.

Sie gewannen den dritten und vierten Satz. Im fünften und entscheidenden Satz gewannen die Polen knapp mit 16:14. Spannend war es auch im Tischtennishalb­finale zwischen Deutschland und Japan. Beide Frauenteams waren nahezu ausgeglichen, so dass sich eine hochwertige Begegnung ent­wickelte. Fast alle fünf Partien gingen über fünf Sätze. In der entscheidenden Ansetzung setzte sich Deutschland durch und qualifizierte sich für das Finale. Angefeuert wurden die Akteure lautstark von unzähligen Zuschauern. Beachvolleyball an der Copacabana stand für die Elters ebenfalls an.

Sie erlebten im »Hexenkessel« zwischen mehr als 10.000 Zuschauern die Begegnung zwischen Brasilien und USA. Die Brasilianer feuerten ihr Team lautstark und mit vielen Nationalfahnen an. Discomusik trug ebenfalls dazu bei, dass eine großartige Stimmung herrschte. Die Brasilianer gewannen die Begegnung und sicherten sich kurz darauf auch die Goldmedaille. Das Finale über 200 Meter mit Usain Bolt im Olympiastadion war ebenfalls ein Höhepunkt für die Ippenser. Der große Favorit sowie mehrmaliger Weltmeister, Olympiasieger und Weltrekordler wurde beim Eintritt ins Stadion mit Sprechchören begrüßt und bei seinem Lauf von den 60.000 Zuschauern lautstark angefeuert. Er gewann überlegen die 200 Meter und ließ sich anschließend ausgiebig feiern.

In der Handballhalle erlebten die Elters die Niederlage der deutschen Handballmänner im Halbfinale gegen Frankreich. Die deutschen Spieler starteten schwach ins Spiel und lagen fast die gesamte Zeit zurück. Erst in den letzten zehn Minuten des Spiels kam das Team – angefeuert von vielen Zuschauern – näher und schaffte eine Minute vor Spielende den Ausgleich zum 28:28. Als sich schon viele Zuschauer auf eine Verlängerung eingestellt hatten, trafen die Franzosen eine Sekunde vor dem Abpfiff zum Sieg. Die deutsche Mannschaft mit ihren Anhängern war geschockt, doch erkämpfte sich das Team noch die Bronzeme­daille.

Beim Besuch im Deutschen Haus, in dem sich Sportler, Funktionäre und Sponsoren trafen, wurde im Anschluss die Bronzemedaille der Hockeydamen und die Goldmedaille der Fußballfrauen gefeiert. Die Elters trafen dort viele deutsche Athleten, mit denen sie auch ins Gespräch kamen.

Während der Olympischen Spiele in Rio war das Wetter mit 30 Grad am Tag angenehm, der Transport zu den Wettkampfstätten lief ohne Probleme, die Sicherheit war durch großen ­Polizei- und Militäreinsatz gewährleistet. Neben den Wettbewerben besuchten die Elters den Strand an der Copacabana, die Christusstatue oberhalb von Rio samt außergewöhn­lichem Panoramablick, den Zuckerhut, ge­nossen die Straßenbahnfahrt nach Santa Teresa, die Seilbahnfahrt zum Zuckerhut im Sonnenuntergang, erlebten die Fliesentreppe und das berühmte Café Colombo, in dem der Kaffee besonders gut schmeckte.

Das Ehepaar Elter war von den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro sehr angetan und ist mit vielen bleibenden Erinnerungen nach Ippensen zurückgekehrtoh

Lokalsport

SG verpasst dritten Sieg in Folge