Turnen

Lena Koblitz startet in Regionalliga

ESV-Leistungssportlerin turnt erstmals internationale Kür in Köln und Hannover

Lena Koblitz, eine talentierte Sportlerin der Leistungsturnabteilung weiblich des Einbecker Sportvereins (ESV), musste ihr ohnehin dichtes Trainingsprogramm kürzlich nochmals erhöhen, da sie erstmals für zwei Regionalligawettkämpfe nominiert wurde. Der Start in der vierthöchsten deutschen Liga verlangte ihr erstmals Übungen nach internationalen Wertungsbestimmungen ab. Die 14-jährige Goetheschülerin konnte in ihren bisher hochwertigsten Wettkämpfen überzeugen.

Einbeck. Lena absolviert seit Jahren ein kontinuierliches und intensives Trainingsprogramm bei den Leistungsturnerinnen des ESV. Ihre Selbstdisziplin – Lena absolviert über 200 Trainingseinheiten im Jahr – hat sie zur un-angefochtenen Leistungsträgerin im Turnkreis ge-macht. Seit Anfang des Jahres trainiert die Einbeckerin auch mehrmals wöchentlich beim VfL Hannover. Dieser hat Lena nun erstmals in der Regionalliga bei den Wettkämpfen in Köln (Ende Oktober) und Hannover (6. November) eingesetzt, wo Lena jeweils zwei Geräte absolvierte – den Sprung und den Boden.

Über den Sprungtisch zeigte Lena noch Überschläge. Als Standardsprung hat er im internationalen System zwar nicht mehr einen ganz so hohen Ausgangswert, doch gilt es, Sauberkeit gegen Risiko abzuwägen. Wenngleich Lena im Moment schon an einem Rückwärtssaltosprung trainiert, wählte sie noch den Überschlag und erhielt nach nahezu perfekter Ausführung dafür sowohl in Köln als auch in Hannover Wertungen, die sie mit der Konkurrenz mithalten ließen und die jeweils ins Mannschaftsergebnis eingingen. Am Boden war die junge Einbeckerin vor ihren Übungen noch recht nervös. Erstmals musste sie in Köln in den ihr zur Verfügung stehenden 90 Sekunden sowohl eine akrobatische Serie mit zwei verschiedenen Salti als auch eine weitere Serie mit Schraube als Abgang zeigen, um den Anforderungen des internationalen Kürprogramms in diesem Wettkampf gerecht zu werden – das alles zu Musik. In der Gymnastik ist Lena stets in der Lage aufzutrumpfen, was sie auch wie gewohnt tat. Und auch die schwierigen akrobatischen Serien absolvierte sie in Köln zufriedenstellend.

In Hannover im letzten Durchgang der Regionalliga legte Lena dann noch nach: Sie holte sich mit einer Kameradin zusammen sowohl den höchsten Schwierigkeitswert aller Turnerinnen ihres Teams als auch mit nochmal fast einem Punkt mehr Endwert als in Köln dann allein die höchste Wertung ihrer Mannschaft an diesem Gerät. Lena zeigte damit beeindruckend ihre Klasse am Boden.

Der Einstand der ESV-Turnerin in der Regionalliga war somit gelungen, ohne dass Lena bereits das Ende ihrer Möglichkeiten erreicht hätte. Die ESV-Athletin erntet nun aber zurecht die Früchte eines jahrelangen Engagements, das für eine junge Frau ihres Alters heute alles andere als selbstverständlich ist. Mitte Dezember geht es dann in einem weiteren Wettkampf gegen die abstiegsgefährdeten Vereine aus der dritten Bundesliga um den Aufstieg in dieselbe.

Vorher, am kommenden Sonnabend, 12. November, kämpft Lena aber noch an der Seite ihrer Kameradinnen der ESV-Abteilung Leistungsturnen weiblich um den Jahrespokal der höchsten Kreisliga. Ab 15 Uhr wird das ESV-Team in den Einbecker Hubehallen starten, morgens und auch parallel finden weitere Wettbewerbe statt.oh

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