Einbeck. »In der ersten halben Stunde haben meine Jungs Fußball meiner Philosophie entsprechend gespielt«, strahlte ein nach langer Durststrecke endlich einmal wieder zufriedener SVG-Trainer Brieß. »Der Sieg geht auch in dieser Höhe mehr als in Ordnung«, sah der SVG 05-Verantwortliche eine deutliche Überlegenheit seiner Mannen.

Recht hatte er. Im Grunde hätte die Auseinandersetzung schon nach einer halben Stunde beendet werden können, da die Blau-Gelben nach Blitzstart schon mit 4:0 in Führung lagen. Besonder das Sturmtrio um Zimmermann, Birnbaum und Breitenstein präsentierte sich nach Ladehemmungen stark verbessert. Bereits nach sechs Minuten netzte der bärenstarke Breitenstein erstmalig. Der flüssige Behrens bediente den Torjäger, dessen trockener Schuss unhaltbar zur schnellen Führung einschlug. Der psychologisch wichtige, frühe Führungstreffer gab der jungen Einbecker Elf die notwendige Sicherheit. Der überforderte Gastgeber kam gar nicht in die Begegnung, war dem gefürchteten, schnellen Kombinationsspiel völlig erlegen. Folgerichtig kassierte der Aufsteiger bis zum Seitenwechsel durch Breitenstein, Zimmermann und Birnbaum noch drei weitere Treffer, ohne sich selbst eine einzige nennenswerte Aktion zu erarbeiten.

»Das sah in der ersten halben Stunde richtig gut aus«, sah auch Brieß eine gute Einbecker Mannschaft. Er machte aber auch aus der angespannten Personalsituation keinen Hehl. Der ohnehin schon zu dünne Kader ist durch Heisig und Izoulis Fehlen zusätzlich geschwächt. Der schlaksige Verteidiger fällt mit einer Fußverletzung für den Rest der Hinrunde aus, Izouli kommentierte seine Weender Auswechslung unflätig, so dass im Ergebnis nur eine Suspendierung stehen kann. »Ich fahre dann eben nur mit einem Feldspieler auf der Ersatzbank los«, gab sich Brieß aber dennoch kämpferisch. Neben Sudhoff nahm gestern nur Avmedovski neben dem Trainerstuhl platz. »Meine Liste mit potentiellen Spielern ist lang, wir werden zeitnah Gespräche führen«, ließ Brieß sich in die Karten schauen. »Mein kleiner Kader hat aber so viel Potential«, lobte er seinen verbliebenen Jungs.

Dass sie Fußball spielen können, zeigten sie auch im gestrigen zweiten Durchgang, wenngleich der Gastgeber nach deutlicher Pausenansprache im zweiten Abschnitt besser mithielt, aber mehr als Ergebniskosmetik sollte nicht gelingen. Im Gefühl des sicheren Sieges, schalteten die Bierstädter etwas zurück, konnten aber durch Breitensteins Heber (70.) und Birnbaums Abstauber nach brillanter Zimmermann-Flanke noch zwei Treffer erzielen.Die nächsten zwei Partien werden es aber in sich haben. Reisen die Brieß-Schütlinge am kommenden Sonntag, 20. November, nach Walkenried (Südharz), treffen sie danach auf Breitenberg.oa