Einbeck. Rene Worien, Ju-Jutsu-Fighter im Einbecker Judo-Club, wurde bei der Norddeutschen Meisterschaft in Hamburg-Finkenwerder Zweiter in der Altersklasse U18 bis 60 Kilogramm. Über die Bezirks- und Landesmeisterschaft hatte sich Rene Worien, der in Delligsen wohnt und beim Einbecker JC, unter Wettkampftrainer Dr. Arne Hoffmann, das Ju-Jutsu-Fighting trainiert, für dieses Turnier qualifiziert. Keinen seiner Kämpfe hatte er bisher verloren. In bestechender Form trat er  in Finkenwerder an, wo sich die besten Ju-Jutsuka aus den fünf norddeutschen Ländern, Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Niedersachsen trafen, um die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft, Mitte Juni in Hanau, auszukämpfen. Jeder gegen jeden hieß es in dieser Gewichtsklasse, und so musste Rene Worien vier Kämpfe bestreiten. Die ersten zwei kämpfe gewann er überlegen mit großem Punktvorsprung und schaffte sich ein gutes Polster. Dann musste er gegen den späteren Norddeutschen Meister Leon Wehowsky, Kodokan (SH), antreten. Auch Leon hatte seine beiden ersten Kämpfe klar gewonnen und galt als Favorit. Aber vor Rene hatte er offensichtlich Respekt.

Die direkte Auseinandersetzung verlief zunächst ausgeglichen. Rene ging sogar mit einem Punkt in Führung, kassierte aber dann durch Kampfrichterentscheid zwei Strafen und unterlag leider mit 7:5-Punkten. In der letzten Begegnung gegen Nico Klinkenborg, Niedersachsen, wirkten die Kampfrichterentscheidungen offensichtlich noch nach, denn Rene zeigte sich gehemmt. Er kämpfte nicht so frei und offensiv, wie er das in den ersten Begegnungen machte und verlor auch diesen Kampf mit 9:4-Punkten. Jetzt zeigte sich, dass das von Rene anfangs geschaffene Punktepolster ihm helfen sollte, denn zwei Konkurrenten erzielten auch zwei Siege. Durch die Unterbewertung war Rene nun im Vorteil, erreichte den zweiten Platz und ist somit Norddeutscher Vizemeister.

Die Platzierung bedeutet die Teilnahme an der Deutschen Meisterschaft in Hanau und weitere intensive Trainingseinheiten, denn dort trifft er unter anderem auf die Elite aus Bayern, Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Hessen.oh