Rollkunstlauf

Rollsportverein (RSV) Einbeck gewinnt vier Deutsche Meistertitel

Sensationeller Erfolg für die Einbeckerinnen Anne und Annika Gielnik / Temperamentvolle Kür in Bremerhaven gelaufen / Solo und im Team gelaufen

Vor kurzem fanden in Bremerhaven die Deutschen Meisterschaften im Rollkunstlaufen, Rolltanz, Solotanz und Formationslaufen statt. Die beiden Formationen »Junioren Dream Team« und »Dream Team« sowie die Solotänzerinnen Marie-Kristin Schaper und Annika und Anne Gielnik gingen an den Start. Lena Spellerberg als hoffnungsvolle Nachwuchsläuferin und Annika Gielnik vertraten den RSV Einbeck im Pflichtlaufen bei der höchsten nationalen Meisterschaft. Einen großartigen Erfolg erreichte Solotänzerin Anne Gielnik zusammen mit ihren Trainerinnen Annette Ziegenhagen-Gielnik und Christiane Sander.

Einbeck/Bremerhaven. Sie wurde zum zweiten Mal Deutsche Meisterin im Solotanzen und verteidigte ihren Titel vom vergangenen Jahr. Im ersten Wettbewerbsteil begeisterte die Sportlerin im Italian Foxtrott mit schwungvoll gelaufenen Kanten und weichen Bewegungen. Im zweiten Pflichttanz überzeugte Anne mit einem temperamentvollen Tango. Somit setzte sie sich klar von ihren Konkurrentinnen aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Berlin, Schleswig-Holstein und Südbaden ab. In der Kürentscheidung unterhielt die Einbeckerin das Publikum mit einer erfrischenden, anspruchsvollen und ausdrucksstarken Choreographie zu Melodien von Aretha Franklin. Mit Noten bis 8,6 sicherte sie sich mit einem großen Punktevorsprung den Titel in der deutschen Meisterklasse.

Der RSV Einbeck war aber im Solotanzen nicht nur in der Meisterklasse gut vertreten. Im Wettbewerb der Junioren Damen war die jüngere Schwester Annika Gielnik fest entschlossen, ebenfalls den Titel zu holen. Mit Marie-Kristin Schaper stellte Einbeck eine zweite Medaillenfavoritin. Im ersten Wettbewerbsteil mussten Annika und Marie-Kristin einen Walzer sowie einen Foxtrott präsentieren. Annika gelang dies mit einem anmutigen Laufstil, sie schob sich klar vor ihre Konkurrentin aus Delmenhorst. Aber auch Marie-Kristin konnte mit sauber gesetzten Schritten überzeugen und beendete den Wettbewerbsteil auf Rang 3. In der Kürentscheidung zeigte Marie-Kristin eine ansprechende Darbietung. Die rockige Musik fand sowohl beim Publikum als auch beim Wertungsgericht Gefallen, so dass ein souveräner dritter Platz den Wettbewerb abrundete. Annika ging als letzte Läuferin des Teilnehmerfeldes an den Start und begeisterte mit ihrem Kürtanz zu Musik aus dem Film »Burlesque«. Sie erlief sich damit ihren ersten Titel der deutschen Juniorenmeisterin.

Bereits zum dritten Mal schaffte Lena Spellerberg die Nominierungshürde zur Deutschen Meisterschaft im Pflichtlaufen. Für die 14-Jährige in der Gruppe Schüler A Mädchen standen vier Pflichtfiguren auf dem Programm. In der ersten Figur, dem Doppeldreier, blieb Lena etwas hinter ihren Leistungen zurück. In der Schlingenfigur zeigte sie sich zwar seit dem Vorjahr deutlich verbessert, konnte aber in dem starken Teilnehmerfeld noch nicht bestehen. Im zweiten und im vierten Pflichtbogen vermochte die junge Einbeckerin ihre Trainingsleistung abzurufen, und sie platzierte sich mit den beiden Figuren deutlich im Mittelfeld. Lena Spellerberg beendete den Wettbewerb mit einem zufriedenstellenden 24. Platz.In dem stark besetzten Teilnehmerfeld dominierten Läuferinnen aus Süddeutschland und Nordrhein-Westfalen. Als zweite Pflichtläuferin ging Annika Gielnik für den RSV Einbeck in der Juniorenklasse an den Start. Auch sie hatte vier Pflichtfiguren zu bewältigen. Bei ihrem ersten Start in dieser Disziplin auf einer Deutschen Meisterschaft vermochte sie in drei Pflichtfiguren ihre Trainingsleistung auch vor den Wertungsrichtern zu zeigen. Beim schwierigen Schlingenparagraphen machten die Nerven einen Strich durch die Rechnung. Zum Glück wirkte sich dies aber nicht auf die Gesamtplatzierung aus, da sie durch hohe Wertung bis zu 7,5 diesen Fehler ausgleichen konnte. Ein siebter Platz knapp hinter den Kaderläuferinnen des DRIV ist ein schöner Erfolg.

Nach den Landes- und Norddeutschen Meisterschaften, bei denen das »Dream Team« beide Titel gewann, stand der nationale Höhepunkt der Rollkunstlaufsaison bevor. Bei dieser Meisterschaft vertraten sieben Läuferinnen den RSV Einbeck in der Formation. Lynn Gruber, Lena Spellerberg, Merle Werner, Marie-Kristin Schaper, Annika und Anne Gielnik und Alena Riemenschneider (leider verletzt) fuhren mit hohen Erwartungen nach Bremerhaven. Mit den Erfolgen der vergangenen Wettbewerbe im Hinterkopf gingen die 16 Läuferinnen hochmotiviert an diesen Vergleich. Das 15-minütige Training lief nicht nach den Erwartungen des Trainerduos Annette Ziegenhagen-Gielnik und Wolfgang Gampp. Als einzige Formation in diesem Wettbewerb zeigte die Mannschaft entgegen der Trainingsleistungen aber eine ansprechende Darbietung und wurde mit Noten um 9,0 verdient Deutscher Meister. Somit sicherte sich die Laufgemeinschaft wie im vergangenen Jahr alle nationalen Titel.

In der Wettbewerbsklasse Junioren Formationslaufen startete das »Junioren Dream Team« mit den Einbecker Läuferinnen Mareike Tatje, Laura Much, Lynn Gruber, Laura Baye, Jennifer Mollenhauer, Larissa Römermann, Georgina Bleibaum, Franziska Labes, Laura Kaluza, Verena und Tanja Weber sowie Bente und Merle Werner. Die Mannschaft absolvierte ein solides Training, so dass alle mit Zuversicht auf den Wettbewerb blicken konnten. Diese Leistung konnte das junge Team auch in der Wettkampfkür zeigen mit einem Programm, das durch Schwierigkeit bestach. Die Konkurrenz aus Schleswig-Holstein konnte das Junioren Dream Team deutlich hinter sich lassen, es erlief sich zum dritten Mal den Deutschen Meistertitel.

Diese Erfolge lassen auf weitere hochkarätige Meisterschaften wie die Teilnahme an internationalen Tanzwettbewerben und den Weltmeisterschaften in Brasilien hoffen.oh

Lokalsport

Zahl der Absteiger von höheren Ligen abhängig