Schüler machen neue Sporterfahrung

Projekt der Deutschen Telekom sensibilisiert für Leistungen der Behindertensportler

Im Rahmen eines Förderprojekts der Deutschen Telekom wurden Schüler der siebten bis zehnten Klasse der Goetheschule Einbeck für die Leistungen des Behindertensports sensibilisiert. In den Disziplinen Rollstuhlbasketball und Goalball machten die Jugendlichen ganz neue Sporterfahrungen.

Einbeck. »Voll cool« fanden es die Schüler, mal in einem Rollstuhl dem Basketball hinterher zu jagen. »Allerdings hab ich nicht geglaubt, dass man sich so gut damit bewegen kann«, gab eine Schülerin zu. Wie das Gerät richtig eingesetzt wird, zeigten Martin Kluch und Michael Möllenbeck, beide Spieler in der Zweiten Bundesliga.

Zunächst erhielten die Jugendlichen eine Einweisung in die Steuerung des speziellen Sportrollstuhls, um anschließend die Koordination zwischen Fahren und Ballführung zu üben. »Dazu gehört unter anderem das Fangen der Pässe und der Korbwurf«, erklärte Kluch, der wie die Schüler selbst Fußgänger ist.

Eine komplett neue Sinneserfahrung machten die Teilnehmer beim Goalball, einem Spiel, bei dem sich Sehbehinderte an den akustischen Signalen des Balls orientieren müssen. Um die Behinderung zu simulieren, bekam jeder Schüler eine verdunkelte Brille und musste sich nun ganz auf sein Gehör verlassen. »Mit einer Polonaise wurden die ersten Schritte ohne Sicht unternommen«, erläutern die Sportwissenschaftler Jakub Fukacz und Christian Weber. Dabei sollten sich die Schüler daran gewöhnen, auf akustische Signale zu achten und sich beim Bewegungsablauf zu konzentrieren. »Zudem setzen sie sich auch intensiv mit dem Thema auseinander«, berichtet Fukacz.

»Insgesamt an 70 Schulen in Niedersachsen, Hamburg und Bremen macht das Förderprojekt Halt«, erläutert Telekom-Projektleiter Timo Beier. So würden alle Schulen angeschrieben, und diese könnten sich im Anschluss dort bewerben. Allein 200 Anmeldungen habe es in den drei Bundesländern gegeben. Ziel des Projekts ist es, Jugendliche für das Thema Behinderung zu sensibilisieren sowie Respekt und Vertrauen zu schaffen.

»Wir wollen auch Einblicke geben, wie anspuchsvoll die Koordination ist«, erklärte Beier. »Bei den Schülern ist die Veranstaltung gut angekommen«, berichtete Stefan Reuter, Ansprechpartner des Projekts bei der Goetheschule. So haben die Kinder die Übungen aufmerksam verfolgt und viel Interesse gezeigt.thp

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