Einbeck. Im Gegensatz zum Pflichtprogramm stellen die Sportlerinnen in der Kür ihre Übungen an den vier Geräten Sprung, Barren, Schwebebalken und Boden selbst zusammen; sie müssen dabei lediglich einige Anforderungen erfüllen und können die Schwierigkeit ihrer Übungen nach ihrem eigenen Können steigern. Bei den älteren Turnerinnen der Kürstufe KM3 (Jahrgänge 1984 bis 1995) gingen mit Sandra Bokelmann und Johanna Holst zwei ESV-lerinnen an den Start und absolvierten ein gutes Bezirksfinale. Bokelmann und Holst nahmen sich über die vier Disziplinen beinah nichts und blieben ganz dicht beisammen. Sie turnten einen sehr ausgeglichenen Wettkampf mit schönen Übungen, die bereits mit einigen Schwierigkeiten wie Salti am Boden und anspruchsvollen Elementen auf dem Balken gespickt waren. Am Ende belegte Sandra Bokelmann Platz sechs und Johanna Holst kam kurz dahinter auf Rang acht. Das bedeutete für die beiden die Landesqualifikation, die sie jedoch aus terminlichen Gründen nicht wahrnehmen konnten.

Im KM3-Wettbewerb der Jahrgänge 2000 und 2001 lief es für die ESV-lerinnen besonders erfolgreich. Johanna Sophie Stramer (2000) turnte sehr überzeugend und auf hohem Niveau. Ihr sauberer Sprung erhielt die Tageshöchstwertung an diesem Gerät und auch an den anderen Geräten turnte sie ansprechend, was ihr den dritten Platz einbrachte. Gute zwei Punkte weniger bedeuteten Platz sieben für die gleichaltrige Trainingskameradin Annika Freitag, die sich ebenfalls gut schlug und konstant ihre Übungen zeigte. Eineinhalb Zehntel weniger – das sind nicht einmal zwei krumme Füße in vier Übungen – bedeuteten den achten Platz für die ein Jahr jüngere Dorothea Lodder. Aufgrund ihrer geringen Körpergröße fällt es Dorothea schwerer, über den beinah gleich hohen Sprungtisch zu kommen, was sich noch in etwas niedrigeren Wertungen ausdrückt. Am Balken machte sie das dafür wieder wett, wo die ESV-lerin sich die Tageshöchstwertung erturnte. Alle drei Turnerinnen qualifizierten sich zum Landesfinale nach Punkten und Plätzen. Die zum Bezirk qualifizierte Jana Mönkemeier erkrankte leider und konnte so ihre Chance nicht wahrnehmen.

Unter noch etwas erleichterten Bedingungen startete Khanh-Linh Luong (2002) in einer anderen Alters- und Leistungsklasse der KM3, in der im Gegensatz zu den Klassen ihrer Vereinskameradinnen noch keine erschwerten Bonusanforderungen geturnt werden müssen. Die junge Einbeckerin präsentierte sich das erste Mal im Kürprogramm und hat den Wechsel aus der Pflicht gut gemeistert. Wenngleich ihre Ergebnisse am Barren und Balken noch verbesserungswürdig sind, konnte Khanh-Linh am Sprung und Boden bereits überzeugen. Mit Platz neun schaffte auch sie die Qualifikation zum Landesentscheid. In der gleichen Klasse startete ebenfalls Jana Fröhlich, die erst kürzlich zu den Leistungsturnerinnen des ESV gewechselt ist. Am Sprung zeigte sich Jana bereits ausgesprochen gekonnt, musste aber an den anderen Geräten noch ein wenig Federn lassen, weshalb es nur für Rang elf in ihrem ersten Bezirksfinale in der Kür reichte.

In den Bezirksseniorinnenmeisterschaften startete außerdem Nora Janina Scholz. Obwohl diese Wettkämpfe eigentlich erst im Land losgehen, wollte die bald 31-jährige Ärztin einen weiteren Wettkampf turnen. Nora Scholz zeigte sich gewohnt souverän am Sprung und kam zufriedenstellend durch ihre Barren- und Bodenübungen. Am Balken gab es leider zwei Stürze, was Scholz dann leider auf Rang drei zurück warf. Mit sieben von acht möglichen Landesqualifikationen war das Abschneiden der ESV-Leistungsturnerinnen überaus erfolgreich. Zusätzlich werden zwei weitere Leistungsturnerinnen im anspruchsvollen KM2-Programm sowie im Kürprogramm nach internationalen Anforderungen bei den Landeswettkämpfen antreten.oh