Breitenberg/Einbeck. Unmittelbar nach Spielschluss begann Trainer Brieß bereits mit der Aufbauarbeit und Analyse der deutlichen Niederlagen. »Männer, wir sind ein Team und zerfleischen uns jetzt nicht«, schwor er seine Männer noch im Mittelkreis ein. Es gibt Tage, an denen läuft einfach nichts zusammen. Einen solchen erwischten die Heimischen am Sonnabend.

Bereits vor Spielbeginn nahm das Unheil seinen Lauf. Der zuletzt starke Zimmermann musste mit einer Zerrung zunächst auf der Reservebank Platz nehmen. Für ihn rückte Birnbaum in die Startformation. Die ambitionierten Germanen aus Breitenberg um Ex-Profi Dietrich übernahmen sofort das Zepter, um der jungen SVG 05-Elf den Schneid abzukaufen. Mit dem aggressiven Auftreten kamen die Mannen um Trainergespann Brieß/Schmitt/Falke überhaupt nicht zurecht. Konnte Einbecks Bester, Sudhoff, nach Salfeld-Fehler, noch mit spektakulärer Faustabwehr zunächst retten (7.), musste sich der Schlussmann aber wenig später das erste Mal  geschlagen geben, als ihm Krukenberg mit herrlichem Schuss in den Winkel überhaupt keine Abwehrchance ließ (12.).

Es dauerte fast eine halbe Stunde, ehe die Brieß-Elf zu der ersten nennenswerten Aktion kam. Strzallas Gewaltschuss konnte Laule nur mit Mühe wegfausten (24.). Mehr als diese Aktion brachten schwache Einbecker im ersten Abschnitt nicht zustande. Hätte Sudhoff nicht zweimal vor Pausenpfiff glänzend reagiert (43./44.), wäre die Begegnung schon frühzeitig entschieden gewesen.

Die Hoffnungen, das Spiel vielleicht noch zu drehen, erfuhren zum Pausentee jäh einen Dämpfer. Abdallah musste nach zugezogener Blessur in der Kabine bleiben, so dass Brieß gezwungen war, siene Abwehr umzustellen. »Wir sind wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgekehrt und müssen große Lehren aus der Niederlage ziehen«, so Trainer Walter Brieß, der außerdem zu schnelle Ballverluste und die verlorenen Zweikämpfe als Ursache für die Niederlage sah.

In der Tat, konnten seine Mannen am Sonnabend gegen die körperlich starken Breitenberger nicht bestehen. Kühns Doppelschlag sollte dann die Entscheidung in dem einseitigen Aufeinandertreffen bringen. Erst war der starke Stürmer nach messerscharfer Flanke zur Stelle (60.), ehe der Gastgeber nur zwei Minuten später per Strafstoß zum 3:0 erhöhte, wenngleich Schröders Handspiel zumindest fragwürdig war. Jungs 4:0 war dann im Grunde nur noch zweitrangig (68.).

»Ich habe sehr viel Arbeit, das junge Team nun wieder aufzubauen«, war sich Brieß nach Spielschluss der auf ihn zukommenden Arbeit bewusst. »Wir werden gegen solche Gegner im Laufe der Saison noch bestehen«, war er sich aber im Gegenzug auch sicher. »Wir hatten einfach zu viele Ballverluste zu beklagen«, so Brieß in seiner sachlichen und faktisch richtigen Spielanalyse.

Bereits am kommenden Donnerstag, 18. August, kann die Schlappe wieder vergessen gemacht werden, wenn sich im Stadion an der Schützenstraße die zweite Vertretung von TuSpo Petershütte vorstellen muss. Sollte die SVG Einbeck 05 wieder ihren Tempofußball zelebrieren können, sollte das Breitenberg-Spiel als Betriebsunfall abgehakt werden.oa