Einbeck. Nein, schlecht war das Angebot der SVG am gestrigen Sonntag beim Gastgeber aus Osterode nicht. Die Mannschaft von Trainer Bindewald gab das langersehnte Lebenszeichen. Seit Wochen stand endlich mal ein Team, eine am Strang ziehende Einheit auf dem Platz. Einsatz, Kampf und Laufbereitschaft war dem Team aber nicht abzusprechen, lediglich das Auslassen von besten Torchancen muss kritisiert werden. Die Bedeutung des Punktgewinnes wird sich allerding erst in der Endabrechnung zeigen. Im ersten Spielabschnitt konnten sich Bindewalds Männer zwei Großchancen erarbeiten, von den ganz einfach wenigstens eine erfolgreich abgeschlossen werden musste.Erst scheiterte ein verbesserter Reinecke am Pfosten (25), zwei Minuten später verfehlte Misch nach seiner Ziegler Vorarbeit knapp gegen seinen Ex-Club. »Machen wir diese Dinger rein, gewinnen wir« meinte ein nicht unzufriedener Bindewald, wenngleich er aber zwei verlorene Punkte, als einen gewonnenen sah. »Heute stand aber eine Mannschaft auf dem Platz«, so Bindewalds Analyse.

Recht hatte der zuletzt nicht immer von seiner Mannschaft unterstützte Trainer. Auch im zweiten Durchgang lag das Torchancenübergewicht eindeutig bei den Blau-Gelben, ohne letztlich aber vollstrecken zu können. Stand Reinecke im ersten Abschitt der Pfosten im Weg, fand Strzalla am Harzer Metall nach einer schönen Kombination über Misch und Ziegler seinen Meister (67). Eine spektakuläre, von niemand erwartete Personalentscheidung, zeigt den Willen, nichts im harten Abschiedskampf unversucht zu lassen.

Knappe 20 Minuten vor Spielschluss wurde Rouven »Ente« Klimek ein Joker gezogen, der gestern stach. Seine Einwechslung brachte sichtlich Bewegung und schreit nach Wiederholung. »Ente ist aufgrund seiner Erfahrung und seines Auges immer für ein Tor gut«,  begründete Bindewald die Personalentscheidung.

In der Tat konnte der Goalgetter in seinem Kurzeinsatz überzeugen. Kurz vor Schluss hätte Klimek zum Matchwinner werden können (88), doch fehlte ihm nach seiem Ziegler Pass etwas die Spritzigkeit. Um das Remis musste quasi mit Schlusspfiff gebangt werden. Der starke El Zun narrte die SVG Hintermannschaft, um das Leder an die Latte zu knallen.

Die gestern gezeigte Leistung war mit Abstand die beste Vorstellung der Rückrunde, hat die Ausgansposition aber nur unwesentlich verbessert, zeigt aber zumindest den Willen im Team.

Bereits am kommenden Mittwoch steht das nunmehr sechste Auswärtsspiel in Folge auf dem Programm, wenn man sich um 18.15 Uhr dem Aufstiegsaspiranten von RSV Göttingen 05 vorstellen muss. Zu verlieren haben aber Bindewalds Mannen nichts, vielmehr gilt es endlich mal wieder zu treffen, Ansätze waren gestern jedenfalls genug vorhanden.oh