Tanzen

»Tusculum«-Paar Bresch/Nothdurft erfolgreich unterwegs

Auf der Deutschen Rangliste nach oben geklettert / Mit neuen Trainingsideen nach Einbeck zurückgekehrt / Sponsoren gesucht

Nachdem die Saison für Helmut Bresch und Angelika Nothdurft im Januar mit einem SEN II S-Ranglistenturnier in der höchsten Amateuerklasse (Sonderklasse) in Wolfsburg noch nicht so erfolgreich begann, konnten sie schon bei den nächsten Turnieren wieder an ihre alten Erfolge anknüpfen.

Einbeck. Zunächst folgten im Februar die Weltmeisterschaft der SEN III S und verschiedene WDSF-Turniere sowohl in der SEN II S (45 bis 55 Jahre) als auch in ihrer eigentlichen Startklasse, der SEN III S (ein Partner muss mindestens 55 Jahre alt sein, der andere 45 Jahre) in Antwerpen, Belgien.

Dann ging es weiter nach Coswig und Wien im März, wo weitere Punkte für die deutsche Rangliste sowie die Weltrangliste gesammelt wurden. Der Weg nach Wien wurde mit dem Auto durchgeführt, was sich im Nachhinein als richtige Entscheidung herausstellte. In Hannover wurden an dem Wochenende viele Flüge gecancelt, so dass einige Turnierpaare gar nicht mehr oder zu spät zu ihren Turnieren kamen. Die Reise führte das Paar über Ùstì nad Labem und Prag nach Wien. Und wenn solche Anreisen auch noch so anstrengend sind, so ist es für das Tanzpaar auch immer wieder ein Erlebnis, auf so vielen Plätzen in Europa Halt zu machen.

Als letzte aktuelle Turniere standen jetzt über die Osterfeiertage die Turniere der TSG Creativ Norderstedt in Heiligenhafen unter dem Motto »Die Ostsee tanzt« auf dem Programm.

Dieses war nach Coswig das zweite Ranglistenturnier für Helmut Bresch und Angelika Nothdurft und die beiden freuten sich sehr über einen 36. von 55 Plätzen. Zwar wurde ein Platz unter den ersten 30 Paaren oder gar die 24iger Runde angestrebt, aber hier gilt zu berücksichtigen, dass sich bei diesen sogenannten RL-Turnieren generell nur die besten Paare des Landes treffen und somit vordere Plätze nur sehr schwierig zu erreichen sind. Die hier an den Start gehenden Paare blicken zum Teil auf mehr als 20 Jahre Tanzerfahrung zurück, waren schon in ihrer Jugend Deutsche Meister, haben eigene Tanzschulen oder sind selbst hauptberuflich als Trainer aktiv.  Insgesamt reichte dieser 36. Platz aber dazu aus, dass das Paar auf der Deutschen Rangliste jetzt nach nur zwei getanzten Turnieren bereits auf Platz 29 von insgesamt  84 Teilnehmern ist.  Das Paar möchte dieses Jahr unbedingt an der jährlichen Endveranstaltung in Elmshorn teilnehmen, zu der die jeweils 28 besten Paare des Jahres geladen werden. Hiervon trennt sie im Moment nur noch ein Platz. Das nächste RL-Turnier steht daher bereits fest im Kalender und findet am Pfingstsamstag in Braunlage-Hohegeiß statt.

Am Sonntag konnten sie dieses Ergebnis dann für sich in einem weiteren SEN III S-Turnier noch einmal steigern; hier ertanzten sie sich den elften und den zwölften Platz von 25 Plätzen mit 19 von 25 Kreuzen. Zukünftig möchte das Paar aber dennoch wieder als garantiertes Endrundenpaar an den Start gehen und sich noch weiter vorn etablieren.

Ein Wochenende später ging es für das Paar schon wieder für drei Tage nach Braunschweig zu einem speziellen Standardworkshop. Dieser wurde vom Niedersächsischen Tanzsportverband (NTV) ausgerichtet und richtete sich in erster Linie an die Kaderpaare sowie andere hochrangig tanzende Paare. Hier wurden die Paare dann von den mehrfachen Amateurwelt- und Europameistern, Benedetto Ferruggia und Claudia Köhler,  sowie Christoph Kies, Simona Fancello und Wiktor Kiszka und dem Kaderbeauftragten von Niedersachsen und ihrem Trainer, Thomas Rostalski, auf die neuesten Veränderungen und Vorgaben im Tanzsport vorbereitet.  Hier strömte viel Fachwissen und viel Praxis auf das Paar ein, welches  mit vielen neuen Trainingsideen nach Einbeck zurückkehrte.Als nächste wichtige Großveranstaltungen stehen für Helmut Bresch und Angelika Nothdurft das Blackpool Dance Festival in Blackpool (England)  sowie die DanceComp in Wuppertal und die German Open Championships (GOC) in Stuttgart auf dem Programm.

Leider ist der Turniertanzsport immer noch eine Randsportart, so dass es kaum Sponsoren für die Paare gibt. Obwohl der DTV (Deutsche Tanzsportverband) über 220.000 Mitglieder in über 2.200 Vereinen verfügt, gibt es nur knapp 9.000 Paare, die im Besitz einer Startlizenz für Einzelwettbewerbe sind. Aufgrund der hohen Kosten für Turnierkleidung, Training und Reisen würde sich das Paar, das mittlerweile weltweit für den Tusculum startet, auch sehr über Sponsoren freuen.

Weitere Informationen erhalten Interessierte auch im Internet unter der Adresse www.tanzen-einbeck.de.oh

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