Tischtennis

TV Stadtoldendorf erzielt gegen den TSV Lunestedt ein 8:8-Remis

Oberliga / Unentschieden gegen den Tabellenführer gespielt / Ein echtes Spitzenspielfeeling kam nicht auf / Es lief nicht wie gewohnt / Stammspieler-Ausfall beider Teams

Mit einem leistungsgerechten 8:8-Unentschieden trennte sich am Sonnabendnachmittag der Oberligist TV Stadtoldendorf vom Tabellenführer TSV Lunestedt. Der versprochene Spitzenspielcharakter kam jedoch angesichts der von beiden Mannschaften ingesamt fünf aufgebotenen Ersatzspieler nicht auf.

Einbeck/Stadtoldendorf. Die Homburgstädter mussten auf Manuel Scholze und Dominik Lohmann verzichten. Für die beiden kamen Jens Kokot und Maik Domeyer zu ihren ersten Oberligaeinsätzen. Für die Gäste aus Bremerhaven kam es jedoch noch dicker: Mit Dennis Pump, Gerrit Kaup, Jürgen Wendt und Marcel Czichy mussten gleich vier Stammspieler ersetzt werden. Hierfür kam Matthias Wilbrandt aus der Verbandsligavertretung sowie Helmut Koch und Andre Holscher aus der Bezirksligamannschaft des TSV zum Einsatz.

Dem TV Stadtoldendorf gelang zunächst nur ein Doppelgewinn von Jörn Petersen/André Kamischke gegen Timo Buhr/Helmut Koch, während sich Peter Skulski/Sören Schway überraschend dem Duo Matti von Harten/Matthias Wilbrandt geschlagen geben mussten. Im dritten Doppel waren Jens Kokot/Maik Domeyer gegen Bobby Tran/Andre Holscher absolut chancenlos. »Eigentlich wollten wir mit zwei gewonnen Doppeln starten, haben daher unser Spitzendoppel auf das generische Spitzendoppel angesetzt. Dieser Schachzug ist jedoch leider nicht aufgegangen«, ärgerte sich Stadtoldendorfs Mannschaftsführer Sören Schway. Er sollte im weiteren Verlauf des Spiels noch mehr Grund dazu bekommen.

In den Einzeln lief zunächst alles nach Plan: TV-Spitzenspieler Peter Skulski demontierte sein Gegenüber Timo Buhr förmlich und ließ bei seinem Dreisatzsieg acht Gegenpunkte zu. Am Nebentisch entwickelte sich zwischen Stadtoldendorfs Nummer zwei Jörn Petersen und dem Lunestedter Spitzenspieler Matti von Harten ein sehenswerter Schlagabtausch. Petersen konnte dem Druck des derzeit zweitbesten Spielers der Liga jedoch nicht standhalten und musste sich in vier Sätzen geschlagen geben. Auch im mittleren Paarkreuz gab es eine Punkteteilung: Während Kamischke Wilbrandt in fünf Sätzen niederkämpfen musste, hatte Schway nicht seinen besten Tag erwischt. Gegen den Deutsch-Vietnamesen Bobby Tran verlor er alle knappen Sätze, verspielte dabei mehrere Satzbälle und musste sich in vier Sätzen geschlagen geben. Die ersten Duelle der Ersatzspieler gingen klar zugunsten des TV Stadtoldendorf aus: Materialspieler Kokot besiegte zunächst Holscher in vier Sätzen. Nachdem Domeyer Koch in drei Sätzen gut im Griff hatte, gingen die Homburgstädter nach dem ersten Durchgang mit 5:4 in Führung.Danach folgte das mit Spannung erwartete Duell der beiden besten Spieler der Liga, Skulski und von Harten. Hier zeigte Skulski seinem Gegenüber jedoch die Grenzen auf. In einem über weite Strecken hochklassigen Spiel zeigte der Stadtoldendorfer immer wieder die größere Schlaghärte und verzückte die Zuschauer ein ums andere Mal mit knallharten Vorhandtopspins zum 11:6, 6:11, 11:5 und 11:6. Auch das zweite Einzel im vorderen Paarkreuz ging an den TV Stadtoldendorf: Petersen unterstrich seine gute Form und besiegte mit Buhr einmal mehr die gegnerische Nummer zwei.

Im mittleren Paarkreuz machte es Kamischke in seinem zweiten Einzel wieder spannend. Erst im fünften Satz konnte er sich mit 11:7 gegen Tran durchsetzen und brachte somit die Homburgstädter bereits mit 8:4 in Führung. Leider nahm danach das Drama seinen Lauf: Schway konnte auch im zweiten Einzel nicht glänzen und bezog eine Fünfsatzniederlage gegen Wilbrandt. Nachdem dann auch noch die beiden Einzel von Kokot und Domeyer überraschend deutlich verloren gingen, lediglich Domeyer gelang ein Satzgewinn, musste das Abschlussdoppel über Sieg oder Unentschieden entscheiden.

Hier zeigten sich jedoch Petersen/Kamischke dem Lunestedter Spitzendoppel von Harten/Wilbrandt deutlich unterlegen, denn zu groß war der Druck, den der Spitzenspieler des TSV Lunestedt von Harten auf die beiden Stadtoldendorfer ausüben konnte. Mit 0:3-Sätzen ging auch dieses vierte Spiel in Folge verloren, so dass man sich wie bereits in der Hinrunde mit einem Unentschieden begnügen musste.

»Nach einer 8:4-Führung wollten wir natürlich gewinnen, waren jedoch in allen drei folgenden Einzeln und auch im Abschlussdoppel chancenlos. Insofern geht das Unentschieden schon in Ordnung. Wären beide Mannschaften vollzählig angetreten, hätten wir mit dem Punktgewinn auch mehr als zufrieden sein können. Schade war es allerdings für die Zuschauer, da das Niveau der Partie etwas unter der Ersatzstellung beider Mannschaften zu leiden hatte. Unterm Strich zählt für uns jedoch nur, dass der vorzeitige Klassenerhalt so in die Nähe rückt«, bilanzierte Stadtoldendorfs Teammanager Maik Domeyer nach dem Punktgewinn der Homburgstädter.oh/pk

Lokalsport

FC Rhüden rutscht auf Abstiegsplatz